Gas­prü­fung GAP/GWP/GSP und Cam­ping­gas­prü­fung nach G607

Wel­che Gas­prü­fun­gen bei Fahr­zeu­gen gibt es ?

Die GTÜ Gesell­schaft für Tech­ni­sche Über­wa­chung mbH in Stutt­gart bie­tet für die ver­schie­dens­ten Fahr­zeu­ge (LKW, KOM, PKW, Wohn­fahr­zeu­ge) die erfor­der­li­chen Prü­fun­gen an. Dazu gehö­ren die Gas­an­la­gen­prü­fung (GAP), die wie­der­keh­ren­de Gas­an­la­gen­prü­fung (GWP), die Gas­sys­tem­ein­bau­prü­fung (GSP) sowie die Flüs­sig­gas­un­ter­su­chung nach G607 bei den Wohn­fahr­zeu­gen und Mobil­hei­men.

Gas­an­la­gen­prü­fung (GAP mit Akkre­di­tie­rungs­nach­weis)

Die GAP umfasst als eine bei­gestell­te Unter­su­chung eine Prü­fung der gesam­ten Gas­an­la­ge, bei der unter ande­rem die Druck­re­gel­an­la­ge, die Gas­zu­lei­tun­gen, die Tanks und die Ven­ti­le auf ihre Funk­ti­ons­fä­hig­keit und Dicht­heit geprüft wer­den. Zudem ist eine erwei­ter­te Sicht­prü­fung mit Frei­le­gung der Gas­tanks zwin­gend erfor­der­lich, soweit die­se nicht voll­um­fäng­lich ein­seh­bar sind. Dazu gehört auch das Ent­fer­nen von Abde­ckun­gen und Ver­klei­dun­gen, um Beschä­di­gun­gen zu erken­nen, die Kor­ro­si­ons­frei­heit zu bestä­ti­gen sowie um die kor­rek­te Befes­ti­gung und die Iden­ti­fi­zie­rung der ver­bau­ten Bau­tei­le zu bestä­ti­gen. Fahr­zeug­hal­ter, deren Kraft­fahr­zeu­ge mit einer Gas­an­la­ge zu Antriebs­zwe­cken aus­ge­rüs­tet sind, müs­sen bei jeder Repa­ra­tur der Gas­an­la­ge im Nie­der­druck­be­reich eine Dicht­heits- und Funk­ti­ons­prü­fung durch­füh­ren las­sen. Bei umfang­rei­che­ren Repa­ra­tu­ren an der Gas­an­la­ge sowie bei deren Beein­träch­ti­gung durch einen Brand oder einen Unfall muss eine voll­stän­di­ge Gas­an­la­gen­prü­fung erfol­gen. Die Gas­an­la­gen­prü­fun­gen sowie Dicht­heits- und Funk­ti­ons­prü­fun­gen dür­fen nur durch­ge­führt wer­den von :

  • Prüf­in­ge­nieu­ren einer tech­ni­schen Über­wa­chungs­or­ga­ni­sa­ti­on,
  • amt­lich aner­kann­ten Sach­ver­stän­di­gen oder Prü­fern für den Kraft­fahr­zeug­ver­kehr
  • Ver­ant­wort­li­chen Per­so­nen in hier­für aner­kann­ten Kraft­fahr­zeug­werk­stät­ten, die ab dem 01.07.2022 einem akkre­di­tier­ten Sys­tem nach DIN ISO EN/IEC 17020 ange­hö­ren müs­sen.

Wie­der­keh­ren­de Gas­an­la­gen­prü­fung (GWP)

An gas­be­trie­be­nen Fahr­zeu­gen wird im Rah­men der Haupt­un­ter­su­chung als eigen­stän­di­ger Bestand­teil die GWP durch­ge­führt. Sie hat kei­ne eige­ne Frist und ist mit der nächs­ten Haupt­un­ter­su­chung erneut fäl­lig. Wur­de inner­halb eines Monats vor der Durch­füh­rung der Haupt­un­ter­su­chung eine Gas­an­la­gen­prü­fung (GAP mit DAkkS-Nach­weis) durch­ge­führt, wird auch die­se aner­kannt.
Eine vor­ge­leg­te GSP einer aner­kann­ten Werk­statt kann im Rah­men der Haupt­un­ter­su­chung nur in Ver­bin­dung mit einem GAP-Nach­weis aner­kannt wer­den. Die wie­der­keh­ren­de Gas­an­la­gen­prü­fung (GWP) kann dann ent­fal­len.
Auch bei die­ser Prü­fung ist eine soge­nann­te „erwei­ter­te Sicht­prü­fung“ mit Frei­le­gung der Gas­tanks zwin­gend erfor­der­lich soweit die­se nicht voll­um­fäng­lich ein­seh­bar sind. Dazu gehört das Ent­fer­nen von Abde­ckun­gen und Ver­klei­dun­gen, um Beschä­di­gun­gen zu erken­nen, die Kor­ro­si­ons­frei­heit zu bestä­ti­gen sowie die kor­rek­te Befes­ti­gung und die Iden­ti­fi­zie­rung der ver­bau­ten Bau­tei­le zu bestä­ti­gen.

Gas­sys­tem­ein­bau­prü­fung (GSP)

Die GSP hin­ge­gen prüft den fach­ge­rech­ten Ein­bau einer voll­stän­di­gen Gas­an­la­ge in das Fahr­zeug, samt Druck­re­ge­lung, Ver­le­gung der Gas­lei­tun­gen und fach­ge­rech­ter Mon­ta­ge der vor­han­de­nen Gas­tanks ent­spre­chend der Ein­bau­an­lei­tung.
Das gilt für Kraft­fahr­zeu­ge, in denen nach­träg­lich eine Gas­an­la­ge ver­baut wur­de. Im Aus­land ver­bau­te Anla­gen müs­sen grund­sätz­lich den GSP-Berech­tig­ten einer tech­ni­schen Über­wa­chungs­or­ga­ni­sa­ti­on (z. B. GTÜ) oder einer Tech­ni­schen Prüf­stel­le (TP) vor­ge­stellt wer­den. Hier­bei ist es wich­tig, dass Sie das deutsch­spra­chi­ge Ein­bau­hand­buch und das Ein­bau­schild vor­le­gen.
Die Gas­sys­tem­ein­bau­prü­fung beinhal­tet die Iden­ti­fi­zie­rung der Gas­an­la­ge und die Zuord­nung der vor­ge­leg­ten Beschei­ni­gun­gen und Doku­men­te zum Fahr­zeug. Zudem ent­hält sie die Ein­bau­prü­fung, die Funk­ti­ons­prü­fung und die Dicht­heits­prü­fung. Zum Abschluss wird ein Nach­weis erstellt, der einen Vor­schlag zur Ände­rung der Fahr­zeug­pa­pie­re bei der Zulas­sungs­stel­le beinhal­tet.

Gas­prü­fun­gen nach G607 bei Wohn­mo­bil, Wohn­wa­gen

Neben den Gas­prü­fun­gen für das Antriebs­sys­tem von Fahr­zeu­gen, bie­ten wir auch Erst­ab­nah­men sowie Wie­der­ho­lungs­prü­fun­gen von Flüs­sig­gas­an­la­gen zu Wohn­zwe­cken (z.B. zum Hei­zen und Kochen) in einem Wohn­mo­bil oder Wohn­wa­gen nach DIN EN 1949 bzw. DVGW G 607 an.

Am 19.06.2025 ist mit dem §60 der StV­ZO eine gesetz­li­che Rege­lung in Kraft getre­ten, wel­che den Hal­ter eines Fahr­zeu­ges mit Gas­an­la­ge ver­pflich­tet, die­se regel­mä­ßig über­prü­fen zu las­sen. Hier­bei wird die Flüs­sig­gas­an­la­ge auf ihre Sicher­heit, Dicht­heit und Funk­ti­ons­fä­hig­keit über­prüft, um ein siche­res und sor­gen­frei­es Cam­ping zu gewähr­leis­ten. Die­se Prü­fung ist eigen­stän­dig und nicht Bestand­teil der Haupt­un­ter­su­chung (HU). Ein feh­len­der Nach­weis über die Gas­an­la­gen­prü­fung wird nicht als Man­gel im Rah­men der HU gewer­tet.
Die Prü­fung einer flüs­sig­gas­be­trie­be­nen Hei­zung bleibt den­noch wei­ter­hin Bestand­teil der Haupt­un­ter­su­chung.
Nach § 69a StV­ZO ist das Über­schrei­ten der Frist eine Ord­nungs­wid­rig­keit. Die ange­pass­te Buß­geld­ka­ta­log­ver­ord­nung sieht bei Ver­stö­ßen untern der lau­fen­den Num­mer 200 gestaf­fel­te Regel­sät­ze vor.

Was wird an Gas­fahr­zeu­gen zusätz­lich bei der HU geprüft ?

Im Rah­men der GWP wer­den die Bau­tei­le der Gas­an­la­ge in einer zer­le­gungs- und zer­stö­rungs­frei­en Prü­fung auf ihre Zuläs­sig­keit, ihren Zustand und auf Auf­fäl­lig­kei­ten über­prüft. Die Gas­an­la­ge wird einer Funk­ti­ons­prü­fung sowie einer Dicht­heits­prü­fung unter­zo­gen. Die dazu gege­be­nen­falls bei­gestell­te GAP oder die GSP einer berech­tig­ten Werk­statt darf maxi­mal einen Monat vor Durch­füh­rung der HU durch­ge­führt wor­den sein (Anl. VIII StV­ZO).
Wir emp­feh­len Ihnen unbe­dingt, eine regel­mä­ßi­ge Gas­prü­fung durch­füh­ren zu las­sen und damit sicher­zu­stel­len, dass sich die Gas­an­la­ge in einem ein­wand­frei­en Zustand befin­det. An den Gas­tanks ist dabei kei­ne Kor­ro­si­on zuläs­sig.

Unse­re kom­pe­ten­ten Prüf­in­ge­nieu­re ste­hen Ihnen für die­se Prü­fun­gen und wei­te­re Fra­gen jeder­zeit ger­ne zur Ver­fü­gung.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Gas­prü­fung fin­den Sie im GTÜ-Infor­ma­tiv „Wis­sens­wer­tes rund um das The­ma Gas­fahr­zeu­ge“.